Die Erfolgsstory: 33 Jahre Oberberndorfer Carnevalverein „Die Rattel“ e.V.

Seit vielen Jahren herrschte in Oberndorf immer ein reges, aber unorganisiertes Faschingtreiben. Für Waldemar und Helga Engelhardt, Peter Albert, Erich Schwab, Oswald Engelhardt u.v.a.m. – damals auch in der Spessartbund-Ortsgruppe stark engagiert – war die Pflege des heimatlichen Brauchtums ein großes Anliegen. Zu den spontan organisierten Faschingsumzügen gehörte in den 60ern ganz einfach der „Strohbär“, ein in Roggenstroh eingewickelter Faschingsnarr. Die Sammelergebnisse der Züge wurden für die Deckung der entstandenen Kosten verwendet. Der Rest in „Flüssiges“ umgesetzt und dadurch die Stimmung gehoben.

Zur damaligen Zeit belieferte Sepp Roos, der „Homericher Metzger“ , ein über die Grenzen Frankens durch Funk, Fernsehen und zahlreiche Büttenauftritte bekanntes „Urvieh“, das Gasthaus „Bürgerstube“ in Oberndorf mit seinen Fleisch- und Wurstwaren. Zusätzlich wurde das Interesse an einem organisierten Faschingstreiben geweckt, als der Homburger Carnevalverein (HCV) zwei Fremdensitzungen in der „Bürgerstube“ mit großem Erfolg gestaltete.

So reifte die Idee, einen eigenen Verein, den Oberndorfer Carnevalverein (OCV) zu gründen. Die Ortsjugend ließ sich dafür begeistern und in der Faschingszeit 1969 war es soweit: Manfred Schwab wurde bei der Vereinsgründung in der „Bürgerstube“ zum 1. Präsidenten gewählt, mit Werner I. (Schreck) und Monika I. (Hennig) war das erste Prinzenpaar gefunden. Mit diesem „Dreigestirn“ wurde der Straßenfasching 1969 in Oberndorf gefeiert und ein Umzug abgehalten.

Im Winter 1969/70 trafen sich die Vereinsmitglieder um sich für die neue Session zu rüsten. Man wählte Richard Krebs, der bei der Vereinsgründung noch seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ableistete, zum neuen Präsidenten und Erich Schwab zu seinem Stellvertreter. Auch in diesem Jahr wurde wie bisher ein Faschingszug abgehalten, Straßenfasching gefeiert und mit Hugo I. (Wamser) und Ingelore I. (Leimeister) ein Prinzenpaar präsentiert.

Damals reifte der Wunsch – auch angespornt durch die Gastsitzungen des HCV in Oberndorf – eine eigene Sitzung zu „probieren. Im Jahr 1971 war es soweit: Elferratspräsident Richard Krebs eröffnete die erste Sitzung und erklärte Bürgermeister Ruprecht Kirsch kurzerhand für abgesetzt. Prinz Günter I. (Väth) und Renate I. (Englert) waren ein charmantes Prinzenpaar. Lehrer Ernst Werner führte als Sitzungspräsident gekonnt durch das Programm und eine Abordnung des HCV gehörte selbstverständlich bei der Premiere dazu. Die Lehrer Konrad Bauer und Frithjof Grell traten neben einheimischen Redner in der Bütt auf und die Kapelle Müller aus Bischbrunn gestaltete den musikalischen Teil. Am 15.2.1971 titelte das Main-Echo: „Gelungene 1. Prunksitzung des OCV“ und schrieb „überfüllt war der Saal der „Bürgerstube“ am Samstagabend bei der 1. Prunk- und Fremdensitzung des noch sehr jungen Oberndorfer Carnevalvereins. Viel Stimmung, zahlreiche Büttenreden, in denen das Ortsgeschehen glossiert wurde, und nicht zuletzt die Mädchen der Prinzengarde (Leitung Helga Engelhardt) sorgten dafür, dass dieser Abend zu einer hervorragend gelungenen Faschingsveranstaltung wurde“. Und die Schlagzeile der „Main-Post“ lautete „Beim OCV brandeten die Wogen der Fröhlichkeit“.

Ein Faschingszug durch Oberndorf und Bischbrunn gehörte wieder zum Programm und weckte das Interesse und die Begeisterung in der bisher nicht unbedingt als Faschingshochburg in Erscheinung getretenen Spessartgemeinde.

Der Start war unter schwierigen Bedingungen gelungen und machte Mut für die Zukunft. Er erleichterte die Mitgliederwerbung. Elferrat, Prinzengarde, Büttenredner, zahlreiche Helferinnen und Helfer vor und hinter den Kulissen erforderten einen großen Personalaufwand. Dabei wurden auch Tauschgeschäfte gemacht: Der Vorsitzende des Gesangvereins „Spessartlust“, Helmut Schwab, trat nur deshalb in den OCV ein, weil der gesanglich nicht unbedingt begabte OCV-Präsident Richard Krebs auch beim Gesangverein – passives – Mitglied wurde. Insgesamt unterstützten alle Ortsvereine, vor allem durch ihre Mitwirkung bei den Faschingszügen, den jungen Verein nach besten Kräften.

Da es keine Bühne im „Bürgerstube“-Saal gab, musste immer extra eine solche angefertigt werden. Bald wurde auf „Fertigteile“ zurückgegriffen, so dass sich die aufwändige Arbeit etwas reduzierte. Aus Kostengründen – die Einnahmen deckten trotz guten Besuchs gerade so die hohen Ausgaben – wurde mit Krepppapier unter der Regie von Helga Engelhardt und Erich Schwab der Saal immer herrlich dekoriert. 0ft gab es am nächsten Tag enttäuschte Gesichter, wenn das Krepppapier (für eine Stoffdekoration fehlte das Geld) feucht geworden war und wie „nasse Waschlappen“ herumhing. Mit Nacharbeit und Beheizung des Saales konnte das Schlimmste verhindert und immer eine tolle Kulisse präsentiert werden.

Gegenseitige Besuche bei den benachbarten Carnevalvereinen in Homburg (HCV) und Erlenbach (ECV), jährliche Besuche des Gardetreffens in Aschaffenburg bei der dortigen Stadtgarde und der Beitritt zur Föderation Europäischer Narren (FEN) erweiterten den „närrischen Horizont“ in der Gründerphase. Durch die so gewonnenen Kontakte konnte zum 5-jährigen Bestehen am 12. Januar 1974 ein echtes Highlight präsentiert werden: Die Europameister im Gardetanz und Vize-Europameister im Showtanz, die“ Majorettes de Nancy“ aus Frankreich, kamen mit dem Männerballett der Stadtgarde Aschaffenburg zur Faschingseröffnung nach Oberndorf und begeisterten das Publikum.

Der Publikumszuspruch zu den OCV-Sitzungen war mittlerweile so groß geworden, dass 1974 erstmals zwei Sitzungen im „Bürgerstuben“-Saal abgehalten wurden. Über die Generalversammlung mit Neuwahlen titelte das „Main-Echo“ am 24.7.1974 „Saison 1973/74 war für den OCV eine einzige große Erfolgsserie“. So war es kein Wunder, dass die erfolgreiche Mannschaft bis auf einige kleine Änderungen im Amt bestätigt wurde. „Heiße Diskussionen“ löste in dieser Generalversammlung die beantragte Beifügung des Zusatznamens „Die Rattel“ aus. Dieser Spitzname war ein Hinweis auf einen bei früheren handgreiflichen Auseinandersetzungen verwendeten Schlaggegenstand und fand deshalb keine uneingeschränkte Zustimmung bei den Vereinsmitglieder und in der Bevölkerung.

Lehrer Arnold Väth, Bischbrunn, erkundigte sich im Jahr 1991 bei Prof. Dr. Richard Wolf von der sprachwissenschaftlichen Abteilung des Instituts für deutsche Philologie an der Universität Würzburg über die Bedeutung des Wortes „Rattel“. Nach dessen Auskunft gibt es in den verschiedenen Dialekten unterschiedliche Lautformen (Reitel, Rettel oder ähnliches). Dieses Wort wird vom mittelhochdeutschen Wort „Reitel“ abgeleitet und bedeutet eigentlich „Holzstange, Prügel, Knüppel“.

Bei einer außerordentlichen Generalversammlung im Oktober 1975 wurde eine neue Satzung und die Eintragung in das Vereinsregister beschlossen. Hauptgrund dafür war ein schwerer Unfall beim Faschingszug, als ein Gardemädchen vom Wagen stürzte und sich dabei erheblich verletzte. Da ähnliche Vorkommnisse nicht grundsätzlich auszuschließen waren und die Vereinsführung bei „grober Fahrlässigkeit“ auch mit dem Privatvermögen haftet, wurde hauptsächlich aus diesem Grund aus dem OCV ein eingetragener Verein (e.V.).

Die Zusammenarbeit mit den benachbarten Carnevalvereinen war so gut, dass schließlich die Idee einer großen Gemeinschaftssitzung von ECV, HCV und OCV reifte. Am 21. Februar 1976 war es soweit, dass sich die Elite aus den drei Vereinen in der Erlenbacher Festhalle dem närrischen Publikum stellten. Bei den Auftritten der Aktiven aus den beteiligten Carneval-Vereinen fungierten die jeweiligen Sitzungspräsidenten Horst Rüttiger (ECV), Ernst Werner (OCV) und Sepp Roos (HCV) und so titelte das „Main-Echo“ zwei Tage später „Fusion von HCV, OCV, ECV bot das Beste vom Besten“ und fügte hinzu: „Gemeinsame Fremdensitzung in Erlenbach war Klasse“.

Diese Gemeinschaftssitzung war nicht zuletzt wegen des Streits um das liebe Geld eine einmalige Sache.In der Session 1976/77 konnte der OCV eine neue Überraschung bieten: Mit Jose I. und Juanita I. (Ehepaar Encinar) wurde erstmals in der Gegend ein spanisches Prinzenpaar proklamiert. Das neue Prinzenpaar, vor vielen Jahren als Gastarbeiter nach Bischbrunn gekommen, ist voll integriert und auch in der Folgezeit eine große Stütze des Vereins. Mit viel spanischem Temperament und „Ole“ statt „Helau“ wurden besondere Akzente gesetzt. So sagte Sitzungspräsident Ernst Werner bei der Vorstellung: „Erst hatten wir Sorgen mit einem Prinzenpaar und jetzt haben wir eines, das nicht jeder hat. Wir trinken heute auch nicht aus dem Pokal, sondern auf spanisch aus dem Ziegenbeutel, dadurch sparen wir eine Menge Wein“. Tatsächlich wurde dann zum Gaudium aller aus dem Ziegenbeutel getrunken.

Das spanische Prinzenpaar sorgte natürlich für Schlagzeilen. Es folgten zahlreiche Einladungen zu Nachbarvereinen, so auch erstmals nach Lohr zur dortigen Kolpingsfamile. Die „Kolpingbrüder“ sind in Lohr für die Faschingssitzungen zuständig, hatten aber nur alle fünf Jahre ein eigenes Prinzenpaar. So schmückten sich die Lohrer mit dem spanischen „Leih-Prinzenpaar“ aus Oberndorf und über die anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten halfen der Schlachtruf „Hasta lavista olè“ und ein Schluck aus dem spanischen Ziegenbeutel hinweg.
Im Juli 1977 bei den turnusgemäßen Neuwahlen trat Richard Krebs aus beruflichen Gründen nicht mehr an. Neuer Präsident wurde Günther Väth, Prinz des Jahres 1971. Sein Vize blieb Erich Schwab; Kassier war Winfried Rüppel und Schriftführerin Sieglinde Weidner. Wie es sich für richtige Narren gehört, wurde am 11.11. bei einer Mitgliederversammlung das neue Prinzenpaar Horst I. und Margit I. (Ehepaar Fuhrmann) der Öffentlichkeit präsentiert. Der Beiname „aus dem Hause des hohen Rates“ war eine Anspielung auf den damaligen Wohnsitz des Prinzenpaares in der ehemaligen Schule, die nach einer Zusammenschlussvereinbarung im Zuge der Gebietsreform neues Rathaus der Gesamtgemeinde Bischbrunn werden sollte.

Am 11.11.78 um 11.11 Uhr wurde mit Böllerschüssen das Rathaus gestürmt und kräftig gefeiert. Abends stellte OCV-Präsident Günther Väth in der „Bürgerstube“ mit Thomas I. (Schmidt) und Helene I. (Väth) das neue Prinzenpaar vor. Zum Beginn der Faschingssession 1978/79 wurde vom OCV ein alter Kirchweihbrauch wiederbelebt: Der Hammel wurde „ausgetanzt“. 27 Paare beteiligten sich dabei. Das erste Gewinnerpaar war ausgerechnet Vizepräsident Erich Schwab mit seiner Frau Hiltrud. Sie erhielten als Belohnung das Hammelfell geschenkt und durften die Mitbewerber eine Woche später zum Hammelessen mit Umtrunk einladen. Teilnehmer erinnern sich noch gut: Es war eine feuchtfröhliche Angelegenheit. Der Brauch des Hammel-Austanzens wird seither ununterbrochen gepflegt.

Der große Zuspruch zu den Veranstaltungen des OCV und auch anderer Vereine veranlasste die Familie Väth, den Saal der „Bürgerstube“ zu vergrößern und zu modernisieren. Noch im Januar 1978 musste der OCV im Ankündigungsbericht für seine Sitzung darauf hinweisen, dass ein Besuch ohne Karte zwecklos sei, da alle Tickets längst im Vorverkauf abgesetzt wurden. In der Session 1979/80 ,im „heiligen“ elften Jahr, konnten im vergrößerten „Bürgerstube“-Saal mehr Sitzplätze angeboten werden.

Gleich nach Beendigung der Session wurde im März 1980 Horst Fuhrmann neuer „Obernarr“, wie das „Fränkische Volksblatt“ in seiner Ausgabe vom 28. März berichtete. Günther Väth stand nach 4jähriger Amtszeit aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung, konnte aber in seinem letzten Rechenschaftsbericht von einer erfolgreichen Saison und zwei ausverkauften Faschingssitzungen berichten. Dass der neue Präsident mit seiner Frau Margit auch gleich den Hammel im November 1980 „ertanzte“ war ein besonderes Ereignis in der Vereinsgeschichte.
Unter Präsident Horst Fuhrmann startete der OCV zu neuen Höhenflügen. Die Schlagzeilen der Lokalpresse schwelgten jeweils in Superlativen: „Oberndorfer ‚Ratteln‘ schossen aus allen Rohren“ oder „Der urwüchsige Spessarter Humor feierte beim OCV fröhliche Urständ“. Der Verein entwickelte sich so gut weiter, dass es auch im größeren „Bürgerstube“-Saal bald Platzprobleme gab. Über die Generalversammlung im März 1981 wird berichtet, dass es wieder „viel Ärger beim Kartenvorverkauf gab“ und erstmals ein Umzug in die Spessarthalle Esselbach diskutiert, aber noch verworfen wurde.

Im November 1981 wurde mit Josè II. und Ulrike I. (Ehepaar Encinar) ein spanisch-deutsches Prinzenpaar inthronisiert. Entsprechend temperamentvoll ging es bei den Sitzungen zu: Fast sechs Stunden servierten die Oberndorfer Narren ihrem treuen Publikum eine stimmungsgeladene Show. Dabei ließ die „Katastrophenband“ das Narrenschiff schwanken und „die OCV-Karnevalisten sorgten für immer neue Volltreffer“, so der Titel der Main-Post vom 8.2.82. Hugo Wamser und Winfried Rüppel präsentierten sich dabei wieder als die „Zwei Langsamen“ und rissen ihr Publikum zu Begeisterungsstürmen mit. Insgesamt 16 Jahre trat das überaus erfolgreiche Duo gemeinsam auf und war immer ein Höhepunkt jeder Sitzung.

Auch außerhalb der „närrischen Zeit“ engagierte sich der OCV z.b. bei der Mitwirkung an den Vereinsfußballturnieren, wo man aus „Spaß an der Freud`“ mitkickte. So beteiligte sich der OCV in den Jahren 1981, 1982, 1983 und 1985 mit einer Mannschaft. Der Erlös aus den Turnieren wurde der Gemeinde für den Bau von Kinderspielplätzen in beiden Gemeindeteilen bzw. dem Festplatzbau zur Verfügung gestellt. Auch an den Heimatfesten in den Jahren 1984, 1987 und 1992 beteiligten sich die OCV-Mitglieder tatkräftig.

Der ständige Erfolg zog das närrische Publikum geradezu magnetisch an. Aufgrund der beengten Verhältnisse waren die Sitzungen bereits im voraus ausverkauft und viele Interessenten mussten abgewiesen werden. Schließlich entschlossen sich die OCV-Verantwortlichen, zusammen mit dem Spielmannszug „Frisch-Auf“ Esselbach zu einer ersten Sitzung in der Esselbacher Spessart-halle. Am 4. Februar 1983 war es soweit: Der Spielmannszug Esselbach eröffnete die Sitzung, sorgte für die Bewirtung und für internationale Gäste aus Taiwan und der OCV bot ein vorzügliches Programm.

Eine Allianz, die sich bis heute bewährt hat und die ihre Fortsetzung auch beim traditionellen Faschingszug findet. Dieser wird vom Spielmannszug der „Königlich-bayerischen Landwehr“ angeführt. Während früher der zunächst von Hugo Wamser und ab 1973 bis heute von Zugmarschall Wilhelm Weidner organisierte Faschingszug von Esselbach über Oberndorf zur „Kreuzhöhe“ nach Bischbrunn führte, wurde später die Route umgekehrt: Der Start erfolgt auf der „Kreuzhöhe“ und endet in der Spessarthalle Esselbach. Diese Änderung erspart manchen Kupplungsschaden an den beteiligten Schlepper und Autos.

Bei der folgenden Jahreshauptversammlung zog Präsident Horst Fuhrmann ein recht positives Resümee: „Ein Verein, in dem 50 Prozent der Mitglieder aktiv mitarbeiten, sei ein Verein der Idealisten und nicht Materialisten“. Der noch relativ junge Verein brauche für seine vielfältigen Aktivitäten wie Sitzungen, Prinzen- und Hammeltanz und den Faschingszug viele Aktivisten, die sich bei Erfolg auch leichter motivieren lassen. Längst war der OCV kein rein Oberndorfer Verein mehr, sondern vereinigte Mitgliedern und Aktivisten aus allen Grundgemeinden.

Auch die Faschingszüge entwickelten sich immer mehr zu einem großen Publikumsrenner. Zahlreiche Ortsvereine, aber auch viele spontane Gruppen glossieren mit tollen Beiträgen Jahr für Jahr die große und kleine Politik oder was sich sonst gerade für eine Persiflage eignet. So gelingt es dem Zugmarschall Wilhelm Weidner seit über drei Jahrzehnten immer wieder nicht für möglich gehaltene Steigerungen in seinen Zügen zu präsentieren.

Nachdem die Session 1983/84 gewohnt erfolgreich war, gab es technische Probleme zu lösen. Die erst vor einem Jahr neu errichtete Bühne in der „Bürgerstube“ entsprach nicht den Sicherheitsvorschriften und wurde durch eine betonierte Bühne ersetzt. Das ausgebaute Holz stiftete der OCV für den Bau des Kinderspielplatzes an der Kirchstraße und übernahm mit Präsident Horst Fuhrmann die Federführung bei der Errichtung des Spielplatzes. Auch beim Neubau des Festplatzes in den Jahren 1984/85 arbeiteten die OCV-Aktivisten fleißig mit.

Mit zahlreichen Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung, darunter auch Tageswanderungen, wurde die Geselligkeit außerhalb der Faschingszeit gepflegt. Viele Anekdoten gäbe es darüber zu berichten. Dem Miteinander dienen auch die Hammelessen gleich nach der Sessionseröffnung im Herbst oder das ebenso traditionelle Heringsessen am Samstag nach Aschermittwoch als Abschluss der Session.

Nach seiner Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde verließ Richard Krebs den Elferrat und wechselte die „Fronten“. Teilte er früher mit spitzer Zunge von der Bütt aus, musste er fortan selber manchen Hohn und Spott über sich ergehen lassen. Präsident Horst Fuhrmann machte gleichzeitig Karriere: Er wurde Vize-Bürgermeister und sorgte mit dafür, dass den Narren der ortspolitische Gesprächsstoff nicht ausging.

In all den Jahren konnte sich der OCV auf zahlreiche „Korsettstangen“ im Vereinsleben verlassen. Dazu gehören ,ohne Anspruch auf Vollständigkeit, der langjährige Sitzungspräsident und heutige Ehrenpräsident Ernst Werner, der wortgewandt und wenn es sein musste auch wurfgewaltig, fast drei Jahrzehnte Garant für überaus niveauvolle Sitzungen war. Ihm hat der OCV sehr viel zu verdanken. Mehr im Hintergrund arbeitete Erich Schwab, über zwei Jahrzehnte Vizepräsident des Vereins. Unzählige tolle Garde- und Showkostüme wurden unter seiner Regie geschneidert und so dem Verein riesige Summen Geld gespart. Was wäre der OCV ohne seinen Bajazz Hermann Leimeister, der alle OCV-Sitzungen mit seinem Prolog eröffnete oder ohne Hugo Wamser, der vom perfekten Büttenredner über den Zugmarschall bis zum Sitzungspräsidenten und heutigen Präsidenten alle Posten mit Leidenschaft und vollem Einsatz ausübt. Gardetrainerin und Protokollchefin war Sieglinde Weidner rund eineinhalb Jahrzehnte und brachte dabei viel „Herzblut“ mit ein. Alfons Stahl war nicht nur lange als uriger Sänger in der Bütt berühmt-berüchtigt, sondern stellt seit vielen Jahren auch seine Werkhallen für den Wagenbau zur Verfügung. Waldemar Engelhardt und seine leider schon verstorbene Frau, Helga, waren „Macher“ der ersten Stunde. Ohne ihre Ideen, ihre Mitarbeit und ihre Beziehungen wäre vieles undenkbar gewesen. Natürlich darf Rosemarie Väth bei dieser Aufzählung als weibliches „Urgestein in der Bütt“, bei der kein Auge trocken bleibt, nicht fehlen. Aber neben diesen langjährigen Stützen des Vereins gelang es dem OCV immer wieder, den Garden, der Bütt, dem Elferrat und auch den Wagenbauern „frisches Blut“ zuzuführen.

Außergewöhnliche Ereignisse prägen die Vereinsgeschichte. So musste im Jahr 1990 der Faschingszug aus Witterungsgründen abgesagt werden. Der orkanartige Sturm „Wiebke“ hatte viele Schäden angerichtet und war der verheerendste seit Menschengedenken. Die starken Windböen hätten eine große Gefahr für Leib und Leben der Zugteilnehmer bedeutet.

In der Session 1990/91 waren Theo I. und Barbara I. (Ehepaar Väth) ein überaus charmantes Prinzenpaar. Sie vermachten dem Verein nach dem Text von Heinz Zott und der Melodie „Tief im Spessartwald“ das OCV-Lied, das sich bald zur Nationalhymne des OCV entwickelte. Aber nicht nur durch das OCV-Lied bleibt die Session 1990/91 unvergesslich, denn angesichts des „Golfkriegs“ waren die Oberndorfer Narren einig, dass unter diesen Umständen keine Fasenacht gefeiert werden kann. Trotz ausverkaufter Säle wurden Sitzungen und Umzug abgesagt. Das Prinzenpaar Väth holte seine ausgefallene Kampagne im Jahr 1991/92 einfach nach und blieb auch nach der Abdankung in der vordersten Reihe des OCV aktiv: Barbara Väth leistet als äußerst zuverlässige und kompetente Schriftführerin seit langen Jahren wertvolle Arbeit für unseren Verein.

In der Session 1992/93 konnte der OCV erstmals nicht nur mit einem Prinzen- sondern sogar mit einem echten Königspaar aufwarten: Klaus I. und Susanne I. (Ehepaar König) regierten mit Erfolg das närrische „Rattelreich“ – oder wie es die Main-Post am 17.11.92 formulierte: „Aus der richtigen Frau König wird Prinzessin Susanne I.“.

Eine gewisse Unsicherheit herrschte nach dem Ende der Session 1993/94 beim OCV. Das langjährige Vereinslokal „Bürgerstube“ stand ab Sommer 1995 nicht mehr zur Verfügung und die Verantwortlichen wurden von der Sorge umgetrieben: Wie geht es mit dem OCV weiter? Die Lösung war schwierig, ist aber gelungen. So fand der Prinzenball mit Hammeltanz im November 1995 erstmals im Gasthaus „Rose“, die OCV-Sitzung erstmals nur in Esselbach statt. Gleichzeitig wurde in Zusammenarbeit mit den anderen Ortsvereinen und der Gemeinde beschlossen, die Aula an der Verbandsschule zu erweitern und so eine neue Heimat für die Oberndorfer Vereine zu schaffen. Unter der Regie von Hugo Wamser und kräftiger Assistenz von Präsident Horst Fuhrmann wurde durch den Arbeitseinsatz vieler Mitglieder des OCV und anderer Ortsvereine in einer einmaligen Gemeinschaftsleistung ein Werk geschaffen, auf das alle Beteiligten zu recht stolz sein können.

Als Folge dieser Veränderung wurde das Vereinslokal von der „Bürgerstube“ in das Gasthaus „Rose“ verlegt.

Und wieder waren es (kommunal)-politische Wahlen, die den Lauf der OCV-Geschichte massiv beeinflussten. OCV-Präsident Horst Fuhrmann wurde zum 1. Mai 1996 hauptamtlicher Bürgermeister des Marktes Kreuzwertheim. Folglich fehlte ihm nach 16-jähriger Tätigkeit die Zeit für den OCV. Neuer Präsident wurde am 17. Mai 1996 bei der Jahreshauptversammlung Klaus König, neuer Vizepräsident Roland Heim .Hugo Wamser wurde zum Sitzungspräsidenten, Helmut Hofmann zu seinem Stellvertreter gewählt.

Das so hoffnungsvoll begonnene Jahr 1996 endete mit einem harten Schicksalsschlag für Klaus König und die ganze OCV-Familie: In der Nacht zum Silvestertag verstarb nach kurzer, zunächst nicht lebensbedrohlich erscheinender Krankheit die Ehefrau unseres Präsidenten und aktive Mitgestalterin des Vereinslebens, Susanne König, im Alter von 33 Jahren. Weil wirklich niemandem im OCV danach war, nun noch Fastnacht zu feiern, wurden die geplanten Sitzungen und der Faschingszug des Jahres 1997 abgesagt.

Ende Januar 1998 war es endlich so weit: Helmut Hofmann, kurzfristig für den wegen eines Trauerfalls pausierenden Sitzungspräsidenten Hugo Wamser eingesprungen, durfte die ersten Sitzungen in der neuen Aula der Oberndorfer Verbandsschule präsentieren: “ OCV begeisterte in größerer Aula“, „Die Oberndorfer ließen die „Rattel“ raus und die Aula tobte vor Lachen“, „Vor voll besetztem Haus eine ganz klasse Sitzung geboten“, lauteten die Überschriften der nachfolgenden Zeitungsberichte. Selbst wenn man an dem überschwänglichen Lob einige Wertungspunkte abzieht, weil die Berichterstatter von „Main-Echo“ und „Main-Post“ unsere Darbietungen zugegebenermaßen stets wohlwollend kommentierten, müssen die Sitzungen gut gewesen sein. Auch der anhaltende Publikumsandrang zu den OCV-Sitzungen in den folgenden Jahren ist Indiz für die gleichbleibend gute Qualität der „Rattelschauen“.

Ein Kuriosum aus dem Jahr ´98 soll nicht unerwähnt bleiben: In der Freitagssitzung mussten die Aktiven die Bühne ohne die verdienten Orden verlassen, weil die Lieferfirma, wie sich nach komplizierten Nachforschungen herausstellte, die Postleitzahl verwechselt und die Auszeichnungen irgendwo nach Ostdeutschland geschickt hatte. Außerdem gibt es noch etwas ganz Wichtiges aus diesem Jahr zu vermelden: In Anerkennung ihrer großen Verdienste um den OCV und die Spessarter Fastnacht wurden Ernst Werner zum Ehrensitzungspräsidenten und Horst Fuhrmann zum Ehrenpräsidenten des OCV ernannt.

Auch die Sitzungen der Jahre 1999 und 2000 in der jeweils total ausverkauften Schulaula und vor bis zu 600 närrischen Besuchern in der Esselbacher Spessarthalle waren „hervorragend“, bzw. „spritzig, witzig, jung, närrisch“, so der Kommentar des „Main-Echo“. Der Berichterstatter sah ein „Exzellentes Programm….bestens gewürzt mit Show und exzellenten Bühnenauftritten, mit Klamauk und deftiger, gereimter Frotzelei, die ihresgleichen sucht.“ Wesentlichen Anteil am großen Erfolg hatten „hervorragende Nachwuchskräfte in der Bütt und auf der Bühne.“ Dazu muss angemerkt werden, dass sich ein Generationswechsel bei den Büttenrednern vollzogen hatte: Schon seit der Session 95/96 begeisterten jährlich auf´s Neue junge, talentierte Akteure wie Frank Schwab, Thomas Väth und das Duo Dominic Bauer/ Patricia Hinkel ihr Publikum. Auch wird die „Bütt“ nur noch selten gebraucht, weil es die klassische Büttenrede kaum mehr gibt. Die heutigen Redner wollen mehr Bewegungsfreiheit, was dank der modernen, am Kopf zu tragenden Mikrofone leicht möglich ist.

Aber auch die drei Garden des OCV, Nachwuchsgarde, Elferratsgarde und Prinzengarde, sorgen Jahr für Jahr durch schmissige Gardetänze und phantastische Showtänze für Glanz und Glamour auf der Bühne und tragen so wesentlich zum guten Ruf unserer Veranstaltungen bei. Helga Engelhardt, Gertrud Schmidt, Sieglinde Weidner, Martina Mussauer (Schwab), Heike Leimeister,Sigrid Schwab, Susanne Schmidt (König), Ulrike Frint, Katja Träger, Annerose Schwab, Kerstin Mussauer, Tanja Väth, Sybille Hefter, Sabine Väth, Stefanie Schwab und Sabine Seyfried haben sich bisher verdienstvoll bemüht- die sieben letztgenannten tun es heute noch- den Mädchen die richtigen Tanzschritte beizubringen. Die Gardebeauftragten, früher Barbara Väth, heute Daniela Schäfer, sorgen für die Verbindung der Garden untereinander und zum Gesamtverein.

In der Generalversammlung des Jahres 2000 stellte Klaus König aus nachvollziehbaren familiären Gründen das Präsidentenamt zur Verfügung. Ohne kontroverse Diskussion wurde Hugo Wamser mit großer Mehrheit zu seinem Nachfolger gewählt und Roland Heim als dessen Stellvertreter bestätigt. Zum Sitzungspräsidenten bestimmte die Versammlung Helmut Hofmann. Beim Hammeltanz am 11.11.2000 bekam das Gewinnerpaar nicht wie bisher üblich einfach das Hammelfell, sondern konnte erstmals unter 3 Gewinnmöglichkeiten, präsentiert in verschlossenen Briefumschlägen, auswählen.

Betretene Gesichter gab es bei den Verantwortlichen von Spielmannzug „Frisch Auf“ und OCV als man feststellen musste, dass es versäumt worden war, – der OCV ist dafür nicht zuständig- den traditionellen Sitzungstermin Anfang Februar in der Esselbacher Spessarthalle für 2001 festzuschreiben. Man machte aus der Not eine Tugend und hielt, jedesmal mit großem Erfolg und vor ausverkauftem Haus, drei Sitzungen an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden in der Oberndorfer Aula. Das Vereinslokal „kehrte“ vom Gasthaus „Rose“ wieder in die „Bürgerstube“ „heim“.

Im Jubiläumsjahr 2002 fand dann allerdings die letzte der drei OCV-Sitzungen wie gehabt in Esselbach statt. Die „Main-Post“ attestierte den OCV-Akteuren „Bestform“ und der Berichterstatter des „Main-Echo“ sah „Viel Gaudi und ´ne Superschau auf einer Klasse Jubiläumssitzung“. Leider zeigte sich auch im Jubiläumsjahr, dass Freud und Leid nahe beieinander liegen: Am Palmsonntag verstarb ganz plötzlich unser Aktiver Jose´Encinar. Jose´ war seit 1980 Mitglied des Elferrats, entwarf seit vielen Jahren die Vorlagen für unsere Orden und half ideenreich und tatkräftig beim Bau der Faschingswagen. Sein Tod hinterlässt eine spürbare Lücke in unseren Reihen. Dennoch steht der Verein in seinem 33.Jahr auf solidem personellen und finanziellen Fundament. Für geordnete finanzielle Verhältnisse sorgten in der bisherigen Vereinsgeschichte folgende Kassiere: Hermann Leimeister (1969- 1971), Winfried Rüppel (1971- 1980), Thomas Schmidt (1980- 1986), Rudolf Väth ( 1986- 1998), Stefanie Schwab (1998- heute)

Richard Krebs/ Helmut Hofmann

Am 15.9.2001 war Wandern angesagt: Von Oberndorf aus führte der Weg ins Haseltal, wo nach einer Brotzeit an der „Holländerbrücke“ der Eisenhammer erkundet wurde. Nach Mittagsrast in der Kartause Grünau ging es bergauf nach Schollbrunn zum gemütlichen Beisammensein mit Musik. Ein Schlepper mit „Salonwagen“ brachte die Wanderer am späten Abend nach Oberndorf zurück.

Beim Hammeltanz am 16.11.01 übernahmen Reinhard I. (Maier) und Stefanie I. (Schwab) die närrische Regentschaft im Jubiläumsjahr.
Die Prunksitzungen am 25. / 26.1.02 in Oberndorf, bzw. am 2.2.02 in Esselbach, und nicht zuletzt der Faschingszug am 12.2.02 mit 29 Zugnummern waren erneut Glanzlichter im örtlichen Geschehen.

Erstmals unterstützte der OCV auch die Prunksitzung des „Vereins der Rollstuhlfahrer“ in Würzburg durch Mitwirkung von 2 Garden und einem Redner.

Dreitägige Jubiläumsfeier
Das 33-jährige Gründungsjubiläum wurde im Juni 2002 an drei Tagen in der Oberndorfer Schulaula gebührend gefeiert. Ein Kommersabend am Freitag, 14.Juni 2002, mit 234 geladenen Gästen – als Dank an alle Mitglieder und Freunde des OCV – leitete die Festtage ein. Dazu hatte Margit Fuhrmann mit Helferinnen ein großartiges kalt-warmes Büffet aufgetischt, Gründungsmitglieder wurden geehrt, die Spitzenkapelle „Moskitos“ spielte zum Tanz auf und um Mitternacht rundete eine Verlosung attraktiver Preise – organisiert von Manfred Schwab – diese überwältigende Eröffnungsveranstaltung ab. Einem „Bunten Abend“ am Samstag, 15.Juni 2002, mit der Kapelle „Weekend“, aufgelockert durch verschiedene Einlagen der OCV-Akteure und dem Aufmarsch der bisherigen Prinzenpaare, folgte am Sonntag, 16.Juni 2002, ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsfestes: Mit berechtigtem Stolz brachten Wilhelm Weidner, Thomas Schmidt und Theo Väth die von Horst und Margit Fuhrmann gestiftete und von Margit nach ihrem eigenen Entwurf gefertigte OCV-Standarte ins Oberndorfer Gotteshaus, wo Pfarrer Josef Rudolph im Rahmen des Festgottesdienstes die Segnung vornahm. Diese Fahne repräsentiert seitdem den Verein sowohl bei kirchlichen als auch bei weltlichen Anlässen und geleitet verstorbene Mitglieder auf ihrem letzten Weg. Bei dieser Gelegenheit darf angemerkt werden, dass Pfarrer Rudolph durch häufigen Besuch der Sitzungen dem OCV Anerkennung signalisierte und auch derbe Späße schmunzelnd und dabei meist unter sich blickend hinnahm.

Die Wahlen bei der Generalversammlung am 26.07.2002 brachten keine Veränderung an der Vereinsspitze. Hugo Wamser (Präsident), Roland Heim (Vizepräsident) und Helmut Hofmann (Sitzungspräsident) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Tanja Väth folgte Barbara Väth als neue Schriftführerin nach, Carina Maier löste Stefanie Schwab als Kassiererin ab.

Beim Hammeltanz am 16.11.02 mit der Kapelle „Weekend“ wurde das Prinzenpaar der Session 2002/03, Bernhard I. und Angela I. (Ehepaar Gräder) , inthronisiert.
„Im „Grund“ war wieder was los beim OCV“. Mit diesem Satz als Überschrift leitete das Main-Echo seinen Bericht über die „zündenden“ Prunksitzungen vom 24. / 25.1.03 in der Oberndorfer Aula ein. Die Main-Post schrieb: „Das närrische Volk war aus dem Häuschen“ und eine Woche später, am 1.2.03, sah der Reporter „eine tolle Narrenschau“ in der Esselbacher Spessarthalle.

Im Faschingszug am 4.3.03 bewegten sich 31 Wagen und Fußgruppen durch die Grunddörfer.

Bei der Generalversammlung am 4.4.2003 standen keine Wahlen an. Zum wiederholten Mal gab es Vorschläge, wie die Bereitschaft der Sitzungsbesucher, sich zu verkleiden, gefördert werden könne, zum Beispiel, jedem Kostümierten 1 € Nachlass zu gewähren oder ein Freigetränk zu spendieren. Der frühere Versuch, durch kostenlose Verteilung von Papphütchen und –nasen der gemeinschaftlichen Kostümierung zum Durchbruch zu verhelfen, war kläglich gescheitert.

Der Bus brachte die Teilnehmer beim Jahresausflug am 13.9.03 zum Mittelfränkischen Seenland, anschließend ins mittelalterliche Dinkelsbühl. Dort, so erklärte der Stadtführer, lässt sich die Beleuchtung mancher Straßen individuell durch Münzeinwurf in einen Automaten einschalten – eine besondere Dienstleistung für Spätheimkehrer.

Kein Hammeltanz mehr
Weil der Prinzenball ( „Hammelrock“) auch 2011 nur wenig Anklang bei der Bevölkerung gefunden und sich diese Veranstaltung schon mehrfach als finanzielles Verlustgeschäft erwiesen hatte, fiel der Tanzabend 2011 aus.
Das närrische Herrscherpaar, André I. (Schwab) und Nadine I. (Kraus) wurde stattdessen beim Hammelessen am 12.11.11 vorgestellt.

Hallenbau und „Hüttenfest“
Jahrelang musste der Aufbau des Elferratswagens nach dem Faschingszug demontiert werden, weil das Fahrgestell während der übrigen Zeit als landwirtschaftlicher Anhänger genutzt wurde. Die Teile lagerten bis zum nächsten Zug in einer Scheune. Im Jahr 2007 bekam der OCV einen eigenen Anhänger, auf dem die Dekoration nun dauerhaft bleiben konnte. Allerdings war man fortwährend auf der Suche nach einer ganzjährigen Unterstellmöglichkeit. Zuletzt stand der Wagen in einer Scheune in Marienbrunn. Im Herbst 2010 bot sich dem Verein die Gelegenheit, den langgehegten Wunsch nach einer eigenen Halle zum Einstellen der Wagen zu verwirklichen. Inzwischen gab es nämlich noch einen zweiten mit den Bühnenteilen, die immer von Oberndorf nach Esselbach und zurück transportiert werden. Die Gemeinde Bischbrunn stellte ein Grundstück in Erbpacht zur Verfügung. Anfang Oktober 2010 wurde dort der baufällige Schuppen der Kommune abgerissen und in Eigenleistung mit der Errichtung einer massiven Halle begonnen. Das Gebäude konnte am 19.11.2011, am „Tag des offenen Tores“ mit einem Schlachtfest in Besitz genommen werden.

Der Landkreis Main–Spessart würdigte den unermüdlichen Einsatz von Margit Fuhrmann über 4 Jahrzehnte für den OCV mit der Goldenen Verdienstmedaille.
Roland Heim wurde mit der Bürgermedaille der Gemeinde Bischbrunn in Silber geehrt.

Es verwundert nicht, dass für die Oberndorfer Sitzungen am 27.1./ 28.1.12 schon eine Stunde nach Öffnung der telefonischen „Bestell-Hotline“ keine Karten mehr zu bekommen waren. Wussten doch die treuen OCV-Fans schon vorher, was der Berichterstatter Steffen Schreck im Nachhinein feststellte: „Ohne weiteres ist die Sitzung der „Rattel“ mit einem „sehr gut“ zu bewerten.“ (Main-Echo v. 30.1.12) Am 4.2.12 erlebte das Publikum in Esselbach ein „mehrstündiges abwechslungsreiches Programm mit sehenswerten Garden, einfallsreichen Showtänzen und qualitativ hochwertigen Büttenreden.“ (Main-Echo v. 6.12.12) Außergewöhnliche kommunalpolitische Vorkommnisse in Esselbach forderten in diesem Jahr eine karnevalistische Aufarbeitung geradezu heraus. Getreu dem Sprichwort: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“, nahmen die OCV-Aktiven diese thematische „Steilvorlage“ dankbar an.
Daniela Schäfer und Tanja Väth wurden mit dem Verdienstorden des Fastnachtsverbandes Franken ausgezeichnet.
Melanie Rexroth und Johanna Horn schafften mit ihrem Vortrag sogar den Sprung in die Narrennachwuchs-Fernsehsitzung, die der Bayerische Rundfunk am 29.1.12 aus Veitshöchheim übertrug.

Bunter Faschingsnachmittag der Garden
Am 12.2.12 luden die Garden die Senioren wiederum zu einem „Bunten Faschingsnachmittag“ ein, diesmal wegen des großen Interesses in die Aula.

Die Tanzformationen des OCV waren in dieser Session besonders erfolgreich:
Bei Turnieren in Karbach und Wächtersbach standen die Damen der Showtanz-Gruppe jeweils ganz oben auf dem Siegertreppchen. Ihre Darbietung bei der „Show-Dance-Night“ in Esselbach wurde mit dem hervorragenden zweiten Platz belohnt.
Die Gemischte Schautanzgruppe der Garden erreichte bei einem Turnier im hessischen Rodheim den vierten Platz.
Als dritter Sieger kehrte das OCV-Männerballett von einem Wettbewerb in Holzkirchhausen zurück.

Der ansonsten harmonisch verlaufene Faschingszug am 21.2.12 wurde diesmal durch einen Zwischenfall überschattet, provoziert durch eine auswärtige Gruppe, die sich als Schlümpfe verkleidet hatte. Ein „Steck-ein-Schlumpf“ musste nach körperlichen Attacken durch einen „Hau-drauf-Schlumpf“ mit dem Rettungswagen abgeholt werden.

Am 1.3.12, wenige Tage nach dem traditionellen Heringsessen, gaben Elferrat und viele Vereinsmitglieder dem plötzlich verstorbenen Ehrenmitglied, Winfried Schmidt, ein letztes Geleit.

Neuer Präsident Thomas Fuhrmann
In der Generalversammlung am 30. März 2012 kandidierte André Seitz aus familiären Gründen und wegen der großen Entfernung zwischen seinem Wohnort und Oberndorf nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden. Neuer Präsident wurde Thomas Fuhrmann. Siegfried Schwab und Alexander König vertreten ihn. Felix Fuhrmann und Verena Engelhardt sind zumindest bis 2014 für die Vereinsfinanzen zuständig. Stefan Leimeister löste Wilhelm Weidner nach 40 Jahren als Zugmarschall ab. Tanja Haas (Schriftführerin), Roland Heim (Öffentlichkeitsarbeit), Thomas Väth/ Dominic Bauer (Sitzungspräsidenten), Markus Leimeister(Fahnenträger, Elferratsbeauftragter), Matthias Thurn(Bar/Jugendarbeit), Ilse Thurn (Küche), Margit Fuhrmann (Bühnendeko), Anna Heim (Gardebeauftragte) nehmen ihre Aufgaben weiterhin wahr.

Der Tagesausflug am 6.10.12 führte nach Nürnberg und dort zunächst zum „Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände“. Die Informationen aus Schriftstücken, Bildern und Filmen zur deutschen Geschichte zwischen 1933 und 1945 mit direktem Bezug zu Nürnberg hinterließen bei den meisten der 63 Teilnehmer einen nachhaltigen Eindruck. Nach der Mittagsrast war Gelegenheit zum Stadtbummel. Der erlebnisreiche Tag fand einen harmonischen Abschluss mit einer Weinprobe in Homburg.

Das zweite Hüttenfest am 27.10.12 ,nach der ersten Frostnacht des Jahres und leichtem Schneefall und Schneeregen tagsüber, war weniger gut besucht als das erste Fest. Verlauf und Erfolg konnten dennoch zufrieden stellen.

Die Jubiläums-Session wurde am 17.11.12 im voll besetzten Bürgerstuben-Saal (110 Personen) mit dem Hammelessen und der Inthronisation der närrischen Regenten Michael IV. (Roth) + Prinzessin Miriam I. (Korger) eingeläutet.

Die Prunksitzungen, am 25.1./ 26.1.13 in Oberndorf und am 2.2.13 in Esselbach, knüpften hinsichtlich der Kartennachfrage und der Qualität der Darbietungen nahtlos an die Erfolge der Vorjahre an.
Mehr als 1200 Besucher, unter ihnen Landrat Thomas Schiebel und Michael Metzger, der unterfränkische Bezirkspräsident des Fastnachtsverbands Franken, erlebten einen „bunten Reigen echten fränkischen Frohsinns“ ( Main-Echo v. 29.1.13) mit mehreren Premieren: Die gekonnte Darbietung der vom Altersdurchschnitt her jüngsten Nachwuchsgarde der OCV-Geschichte begeisterte das Publikum ebenso wie die bravourösen Debüts des zehnjährigen Nachwuchsredners Julian Roos und der acht-jährigen Zoe Tajtl als Tanzmariechen.
Erstmals wurden auch zwei Kurzfilme als Mittel der humoristischen Darstellung eingesetzt. Im ersten der jeweils von Harry Horn aufgenommenen lustigen Streifen besucht Thomas Väth als Hase verkleidet zusammen mit der Plastik – Rattelsau Sponsoren des OCV. Der zweite Film parodiert das deutsch-amerikanische „Krebs-Treffen“ vom Juni 2012.

Als Anerkennung für das Vorbereiten und Leiten der Sitzungen als Sitzungspräsident in 11 Kampagnen ,sowie für 22-jährige Tätigkeit als Büttenredner durfte Helmut Hofmann den „Till von Franken“ aus der Hand des Bezirkspräsidenten des FVF entgegennehmen. Wilhelm Weidner, der 40 Jahre lang den Faschingszug durch die Grunddörfer als Zugmarschall organisierte, wurde mit dem Verdienstorden des Fastnachtsverbandes ausgezeichnet.

Der dritte „Bunte Faschingsnachmittag“ der Garden für die Senioren fand am 3.2.13 in der Aula statt.

Das närrische Treiben hatte mit dem Faschingszug am 12.2.13, der seit 1982 jeweils vom Esselbacher Spielmannszug angeführt wird, einen weiteren Höhepunkt. Mit 39 Zugnummern – 26 Fußgruppen, 2 Autoanhängern und 11 Motivwagen – schlängelte sich der Gaudiwurm unter der Regie von Stefan Leimeister bei frostigen Temperaturen durch die Grunddörfer.

Den gelungenen Abschluss der Session 2012/13 bildete das traditionelle Heringsessen am 16.2.13, dem Samstag nach Aschermittwoch.

Am 2.3.2013 erlebten gut 1000 Zuschauer die 9.Show Dance Night des FSV Esselbach. „Mit ihrem „Road Trip“ brachten die Mädels des OCV die Halle zum Toben“ ( Main-Echo v. 4.3.13) Die großartige Darbietung der OCV-Showtanzgruppe wurde mit dem 2.Platz in der Gesamtwertung belohnt.

Ebenfalls einen hervorragenden 2. Platz erreichte die Showtanzgruppe der Garden mit ihrem „Paris- je t´aime“ bei einem Wettbewerb mit acht Gruppen in Karbach.

In der Generalversammlung am 22.03.2013 musste nicht gewählt werden.
Thomas „Schmied“ Väth gab den Anstoß zur Bildung eines „Kreativ-Teams“ zur Vorbereitung der Sitzungen.
Jeder, der sich mit seinen Ideen einbringen möchte, ist zum Mittun aufgefordert.
Auch eine Jugendabteilung, genannt „Fun 4 Teens“, wurde ins Leben gerufen. Hier sollen junge Leute durch praktisches Tun Spaß ( fun) an der Vereinsarbeit  finden. Die Leitung übernahm Matthias Thurn, der sich nachdrücklich für die Gründung dieser Gruppe eingesetzt hatte.

Das dreitägige Fest anlässlich des 44-jährigen Gründungsjubiläums wurde am Freitag, dem 26. April 2013, mit einem „Best-of-OCV-Abend“ eingeleitet. Ehemalige, bzw. langjährig Aktive des OCV boten den über 500 begeisterten Besuchern in der Esselbacher Spessarthalle einen qualitativ hochwertigen Querschnitt aus Darbietungen der Prunksitzungen vergangener Jahre. Hermann Leimeister als „Bajazz“, Rosemarie Väth als „Tanzmariechen“, Dominic Bauer und Patrizia Hinkel als „Andre´s und Bawett“, Helmut Hofmann als „Bürgerqueen von Stammerich“, Heidrun Juan, Inge Deffner, Theresia Bauer, Isolde Matzer und Margit Fuhrmann als „Waschweiber“, Roland Heim als „Silberjubilar“, Thomas Väth mit seinen „Best of…Songs“, Frank Schwab als „Gemeindearbeiter“, Hugo Wamser und Winfried Rüppel als „Die zwei Langsamen“ trugen ebenso zum Gelingen des Abends bei wie die aktuellen Garden und Tanzmariechen des Vereins, die ehemalige Showtanzgruppe mit ihrer „After-Work-Party“ ( aus 2009), eine von Harry Horn gestaltete Film-Rückschau auf Schautänze vergangener Jahre , die aktuelle Showtanzgruppe mit einem Tanz- Potpourrie und nicht zuletzt der Esselbacher Spielmannszug und die Kapelle De´ja`- vu. „Ob Büttenredner, Garden oder Showtanzgruppen, alles an diesem bunten Abend war vom Feinsten“, schrieb Ernst Dürr im Main-Echo vom 30.4.13. Sechs Mitglieder, nämlich Eckard Fertig, Margit Fuhrmann, Roland Heim, Richard Krebs, Thomas Schmidt und Günther Väth, wurden aufgrund ihrer herausragenden Verdienste um den OCV im Rahmen des Jubiläumsabends zu Ehrenmitgliedern ernannt. Irene Schmidt, André Seitz, Carina Maier, Tanja Haas, Tina Leimeister, Natascha Väth, Corinna Hommer, Heidrun Juan, Dominic Bauer, Harry Horn und Siegfried Schwab erhielten wegen ihrer besonderen Leistungen für den Verein die Ehrennadel des OCV.
Am Samstag, 27.4.2013, konnte Präsident Thomas Fuhrmann in der Oberndorfer Aula über 200 Gäste – Vereinsmitglieder und Vertreter befreundeter Vereine – zur Jubiläumsparty begrüßen. Nach einem „Schlemmer – Menü“, in bewährter Weise zusammengestellt und zubereitet von Margit Fuhrmann, sorgte die Band „Rebel“ für ausgelassene Feierstimmung.
Der Sonntag , 28.4., der dritte Tag der Feierlichkeiten, unter dem Motto „Sundi of 69 – ein Sonntag wie früher, wurde mit einem Festgottesdienst eröffnet. Die gereimte Predigt von Pfarrer Alexander Eckert gefiel dabei nicht nur den Karnevalisten ganz besonders. Während des anschließenden Frühschoppens und Mittagessens spielte die Oberndorfer Spessarttrachtenkapelle zur Unterhaltung auf. Kinderbelustigungen, ein Auftritt der „Tanzkids“, ein Info-Stand der OCV-Nachwuchs-Initiative „Fun 4 Teens“, ( Leitung: Matthias Thurn) und Unterhaltungsmusik der „Musicbox“ (Lothar Väth und Söhne) rundeten das Festprogramm am Nachmittag ab.

Bei der Tageswanderung am Samstag, 21.09.2013, wurde der „Räuberlandweg“ im westlichen Spessart erkundet.
Zunächst brachte der „Schneiderbus“ die Wanderer zum Oberschnorrhof bei Dammbach. Von dort wurde auf dem „Räuberlandweg“ zum 5 km entfernten Hundsrückhof marschiert, wo es bei kühler Außentemperatur ein Frühstück im Freien gab – zum Glück mit heißen Weißwürsten. Gestärkt und nun bei herrlichem Sonnenschein ging es 5 km weiter zum Nachmittagskaffee ins Waldhotel „Heppe“ und anschließend – nach weiteren 3 km Fußmarsch – konnte die großartige Rundumsicht vom „Ludwig-Keller-Turm“ auf der „Geishöhe“ genossen werden.
Im gleichnamigen Gasthaus sorgte Joachim Engelhardt nach dem Abendessen mit seiner Steyrischen Harmonika für beste musikalische Unterhaltung und ausgelassene Stimmung. Nach einem erlebnisreichen Tag mussten die Wanderer gegen 22.00 Uhr per Bus die Heimfahrt in den Spessartgrund antreten.

Am 19.10.13 trafen sich Mitglieder und Anhänger des OCV – diesmal zahlreicher als im Vorjahr- wieder zu einem „Federweißenabend“ in der OCV-Halle. Bei dieser insgesamt geglückten Veranstaltung war besonders der von Thomas Schmidt gespendete „Moust“ als Kalt- und Heißgetränk sehr gefragt.

-Helmut Hofmann

Die Session wurde wie immer mit dem Hammelessen am 16.11.2013 eröffnet.
Nach einer Tanzeinlage der Elferratsgarde übernahm das Prinzenpaar Thilko I. und Lisa I. ( Thilko Grün/ Esselbach und Lisa Eckert/ Michelrieth ) mit seiner launigen Regierungserklärung vor 110 „Untertanen“ die närrische Regentschaft.

Am 24.1. und am 25.1.2014 „ zeigten die Aktiven des OCV ein buntes und abwechslungsreiches Programm über rund sechs Stunden in der jeweils ausverkauften Schulaula. Bei toller Stimmung führte ein souveräner Sitzungspräsident Thomas „Schmied“ Väth durchs Programm und wirkte quasi nebenher bei vier Auftritten mit.“ ( Main-Echo)
Besonders erwähnenswert sind der erste „OCV-Flashmob“ zur Eröffnung und die Präsentation des von Harry Horn in professioneller Manier gestalteten Films mit dem Titel: „Asterix und Obelix feiern Foasenacht“. Die Szenen dazu wurden größtenteils auf der Wertheimer Burg gedreht und als Miraculix gerade den Zaubertrank mischte, gab es tatsächlich ein kurzes Gewitter mit Blitz und Donner.

Das gleiche Sitzungsprogramm erlebten eine Woche später, am 1. 2.2014,
etwa 400 begeisterte Besucher in der Esselbacher Spessarthalle.

Beim „Bunten Faschingsnachmittag“ am 23.02. in der Aula konnten sich unsere Gardemädels wiederum über zahlreiche Besucher freuen.

Am 04.03.2014, schlängelte sich der Närrische Gaudiwurm mit 31 Zugnummern
-Fußgruppen und Wagen – von der Kreuzhöhe in Bischbrunn hinunter nach Esselbach in die Spessarthalle. Am frühen Abend mussten dann die närrischen Regenten, diesmal im Saal der „Bürgerstube“, ihre Insignien der Macht auf Zeit abgeben.

Mit dem Heringsessen am 08.03.2014 in der Bürgerstube fand wieder einmal eine äußerst gelungene „heiße Phase der Narretei“ beim OCV ihren würdigen Abschluss.

Am 05.04.2014 waren die Mitglieder zur Generalversammlung ins Vereinslokal eingeladen.
Bei den Neuwahlen der Vorstandschaft ergab sich gegenüber der abgelaufenen
Wahlperiode nur eine Veränderung: Matthias Naun übernahm von Antonio Juan die Verantwortung für den Bühnenbau.
Die übrigen Mitarbeiter in der Vereinsführung wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Michael Roth und Harry Horn wurden neu in den Elferrat gewählt.

Besonderes Interesse fand die Erläuterung der Jugendarbeit durch Matthias Thurn.
Neben ihm kümmern sich Anne König, Anna Heim, Heiko Schwab, Thilko Grün und Tanja Haas um die 13 Jugendlichen der Gruppe „Fun 4 Teens“, die bei den Sitzungen u.a. als Bühnen- und Technikhelfer, in Sketchen und als Redner aktiv mitwirkten. Außerdem unternahm man im Sommer eine Schlauchboottour, spielte Minigolf, beteiligte sich am Weihnachtsmarkt in Bischbrunn und engagierte sich für die „Aktion Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks.

Auch in diesem Jahr waren die OCV-Garden in ihren farbenprächtigen Kostümen wieder vielbeachtete „Hingucker“ bei Festzügen im „Grund“: Am 01.06. beim Festzug der Feuerwehr Steinmark, am 29.06. beim Festzug der Feuerwehr Oberndorf und am 13.07. bei den „Steeaiseln“ in Homburg.

Beim Tagesausflug am 04.10.2014 brachten Busse die 70 Teilnehmer zunächst nach Kitzingen. Dort gab es eine Führung durch das neue „Deutsche Fastnachts-museum“. Nach dem anschließenden Besuch des Weinlesefests auf dem historischen Marktplatz in Volkach konnten die Rebenhänge rund um die Volkacher Mainschleife vom Schiff aus bewundert werden. Der erlebnisreiche „goldene“ Oktobertag endete harmonisch mit einem Buffett in der urigen Scheune des Gasthofs „Stern“ in Michelrieth.

Der „Federweißenabend“ am 19.10.2014 in der OCV- Halle war trotz schwächeren Besuchs als im Vorjahr wieder eine rundum gelungene Veranstaltung.

Ab dem Hammelessen im Saal der „Bürgerstube“ am 15.11.2014 regierte das Prinzenpaar Hans Peter I. und Simone I. ( Hans Peter und Simone König) das närrische Rattelreich. Nach dem Auftritt eines Tanzmariechens– wegen der kleinen Bühne – und der Regierungserklärung, ließen sich etwa 105 Faschingsfreunde
wieder den köstlichen Hammelbraten mit Klößen und Rotkraut für 9,99 € schmecken. Erstmals waren auch die Bürgermeister von Bischbrunn und Esselbach,
Joachim Engelhardt und Richard Roos,- beide OCV-Mitglieder- zusammen anwesend.

Über die Sitzungen in Oberndorf am 30./ 31.01.2015 schrieb der Berichterstatter des „Main-Echo“: „Das fünfstündige Programm bot den Gästen in der vollbesetzten Oberndorfer Aula feinste närrische Unterhaltung“; „Zündende Büttenreden und urkomische Sketche wechselten mit prachtvollen Schautänzen und schneidigen Garden“ Die unkonventionelle Skulptur des „Schneewittchens“ vor der neuen Lohrer Stadthalle war dabei Thema in mehreren Beiträgen.

Am 07.02.2015 begeisterte das gleiche Programm ca. 465 zahlende Besucher in der Esselbacher Spessarthalle.

Landrat Thomas Schiebel lädt alljährlich die Prinzenpaare der Faschingsvereine im Landkreis Main-Spessart zu einem Abend mit kurzweiligem Programm ein. Im Rahmen dieser Veranstaltung durften diesmal unsere großartigen Tanzmariechen, Thea Baumgartner und Zoe Tajtl auftreten.

Der Bunte Faschingsnachmittag der Garden, der am 08.02.2015 in der Oberndorfer Schulaula stattfand, zog erneut enorme Besuchermassen an.

Angeführt vom Esselbacher Spielmannszug und bestens vorbereitet vom Zug-marschall Stefan Leimeister, bewegte sich am Faschingsdienstag, 17.02.2015, der traditionelle „Gaudiwurm“ mit 39 Gruppen durch die Grundgemeinden.
Erstmals bot der OCV dabei den Zugbesuchern eine Partystation ( Organisation Ulla König) auf dem Parkplatz von Edeka-Kühhirt an.
Am Abend musste das Prinzenpaar gemäß den karnevalistischen Regeln die närrische Macht abgeben.

Zum Heringsessen am Samstag, 21.02. 2015, fanden 80 Personen den Weg in den Saal der Bürgerstube.

Die nach der Satzung vorgeschriebene jährliche Generalversammlung fand am Samstag, 28. 03. 2015, im Gasthaus „Bürgerstube“ statt.
Wichtigste Punkte waren zwei Satzungsänderungen, § 5, die Mitgliedschaft, und
§ 15, die Generalversammlung betreffend. Das Mindestalter von 16 Jahren für die Mitgliedschaft im OCV wurde gestrichen; allerdings sind Mitglieder erst ab vollendetem 16. Lebensjahr in der Generalversammlung stimmberechtigt.
Der Jahresbeitrag für alle Mitglieder beträgt ab jetzt 10,-€.

Garden und Elferrat nahmen an folgenden Festzügen im Rahmen von Jubiläumsfesten teil:
17.05.2015, 60 Jahre Spielmannszug Esselbach
15.06.2015, 140 Jahre Freiw. Feuerwehr Esselbach
06.09.2015 115 Jahre Freiw. Feuerwehr Bischbrunn

Am 10.10.2015 führte Hugo Wamser 17 Wanderer des OCV entlang des Planetenwegs in Oberndorf über Steinmark auf die Karlshöhe.
Bei trockenem aber kühlem und diesigem Wetter kam man gegen Mittag ans Ziel.
Obwohl das Gasthaus auf der Karlshöhe nach einer Renovierung um einen Raum erweitert worden war, saßen die Wanderer sehr beengt. Der Grund: Ein großer ovaler Tisch mitten im Raum war für einen Besuch fürstlicher Gäste am nächsten Tag schon mit einem besonderen Tischtuch verhüllt und durfte auf keinen Fall
benutzt werden.

Die Session 2015- 2016 begann traditionell mit dem Hammelessen, am 14.11.2015
in der „Bürgerstube“. Nach der Tanzdarbietung der beiden Tanzmariechen, Thea Baumgartner und Zoe Tajtl, huldigten 110 gut gelaunte OCV-Anhänger dem Prinzenpaar Pascal I. und Verena II. ( Pascal Frank und Verena Endrich)

„Franken- Helau“
Es hatte sich bis in die „Chefetagen“ des Fastnachtsverbands herumgesprochen, dass es beim OCV außergewöhnliche Büttenredner gibt. So bekamen Thomas „Schmied“ Väth und Frank „Jack“ Schwab die Einladung, bei der Fernseh-Sitzung „Franken-Helau“ mitzuwirken, die am 08./ 09.01. in Weibersbrunn aufgezeichnet wurde. Am 05.01.2016 konnten wir unsere Stars im Bayerischen Fernsehen erleben.

Die Sitzungen am 22.01. und am 23.01.2016 in der Oberndorfer Schulaula waren, wie gewohnt, jeweils ausverkauft.
„ Die Bühnenshow der diesjährigen Session des Oberndorfer Carnevalvereins, „Die Rattel“, ist der Hammer, sozusagen ziemlich „rattelscharf“ , schwärmte der Bericht-erstatter des Main-Echo.

Am 30.01.2016 genossen etwa 500 Gäste – darunter Landrat Thomas Schiebel – das gleiche Programm in der Esselbacher Spessarthalle, wo diese Veranstaltung inzwischen seit 33 Jahren in Kooperation mit dem dortigen Spielmannszug durchgeführt wird.
Besondere Erwähnung verdient der zu einem aktuellen energiepolitischen Thema wie üblich von Harry Horn konzipierte und gestaltete Kurzfilm „Stromtrasse“. OCV-Präsident und Sitzungspräsident schaffen es in dem Streifen gemeinsam, das Problem der „Monster-Stromtrassen“, die durch unser Gebiet verlaufen sollen, zu lösen. Neben den Schauspielern des OCV wirkten MdL Thorsten Schwab, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Staatssekretär Eck, MdL Judith Gerlach, Justizminister Bausback und Finanzminister Söder mit – die echten, wohlgemerkt . Gedreht wurde nämlich bei der Geburtstagfeier von Thorsten Schwab, zu der die Genannten eingeladen waren.

Beim Gardenachmittag am So., 31.01.2016, bei Kaffee und Kuchen, zeigten die Gardemädels in der Schulaula nochmals ihre schmissigen Tänze.

Am Dienstag, 09.02.2016, erfreuten 30 kostümierte Gruppen die zahlreichen Schaulustigen beim Faschingszug. Der Getränkeverkauf auf dem Parkplatz bei Edeka-Kühhirt in Esselbach fand leider nicht den erhofften Anklang. Deshalb soll es diesen Stand künftig nicht mehr geben. Am Abend des Faschingsdienstags musste das Prinzenpaar – dem närrischen Brauch entsprechend – abdanken und wurde in der „Bürgerstube“ würdig verabschiedet.

90 Teilnehmer ließen sich beim Heringsessen am Samstag, 13.02.2016, die leckeren Salz- und Sahneheringe und auch Quark und Käse mit Pellkartoffeln schmecken.

Am Samstag, 05.03.2016, richtete der OCV die 9. Offene Bayerische Männer-ballett-Meisterschaft in der Esselbacher Spessarthalle aus. Es nahmen 16 Gruppen aus ganz Bayern und sogar aus der Pfalz mit insgesamt nahezu 1000 Fans teil. Damit diese Veranstaltung reibungslos „über die Bühne gehen konnte “, waren enorme Vorarbeiten und der volle Einsatz der 105 Helfer am Abend des Ereignisses notwendig. Die Offiziellen des Bundes Deutscher Männerballette zeigten sich von der Professionalität der Organisation und Durchführung der Veranstaltung restlos begeistert.
Im Rahmen dieses Turniers übernahmen Matthias Thurn und Tanja Haas das neugeschaffene Amt der Sponsorenbeauftragten – ein Novum in unserer Vereins-arbeit, das heute nicht mehr wegzudenken ist. Durch die von den Sponsoren-
beauftragten gewonnenen finanziellen Unterstützer des Vereins konnten im Laufe der folgenden Jahre bis heute Vorhaben realisiert werden, die ansonsten unmöglich gewesen wären. Ein Großteil der Spenden fließt in unsere Jugendarbeit, in die Ausstattung der Garden, aber auch in Projekte wie den Ausbau der Bühnentechnik und die Erweiterung der OCV-Halle.

Am 23.04.2016 verbreitete sich eine Hiobsbotschaft wie ein Lauffeuer in den Grundgemeinden: Joachim Engelhardt, Bürgermeister von Bischbrunn und OCV-Mitglied, wegen seiner Hilfsbereitschaft und Tatkraft allseits geschätzt, war am 22.04.2016 nach einer Herzattacke unerwartet verstorben. Die Betroffenheit in der Bevölkerung war überall zu spüren. Der OCV verschob seine Generalversammlung, Vereinsfeiern zum 1.Mai wurden abgesagt. Am 30. April erwies eine unübersehbare Trauergemeinde dem mit 51 Jahren Verstorbenen die letzte Ehre.
Er ging aus unserer Mitte – aber nicht aus unseren Herzen !

Bei der Generalversammlung am 21.05.2016 in der Bürgerstube äußerte 2.Bürgermeister Horst Wiesmann anerkennend, „der OCV sei ein Aushängeschild für Bischbrunn und den ganzen Grund.“
Er gab bekannt, dass der alte Teil der Aula wegen Umbauarbeiten im Rahmen der Sanierung der Grundschule ab September nicht mehr genutzt werden könne.

Die Neuwahlen bestätigten die Mitglieder der bisherigen Vorstandschaft weitgehend in ihren Funktionen. Bei den Vizepräsidenten gab es eine Änderung:
Siegfried „Siggi“ Schwab gab das Amt auf eigenen Wunsch ab; ihm folgt Matthias Thurn nach. Auch die bisherige Gardebeauftragte, Anna Heim, wurde mit Dank für ihre Arbeit verabschiedet. Neue Gardebeauftragte sind Lisa Singer und Carina Väth.
Sponsorenbeauftragte wurde Nadja Väth.
Hans-Peter König, Pascal Frank, Benni Heim und André Schwab gehören neu dem Elferrat an.

Wie üblich beteiligte sich der OCV mit Garden und Elferrat an den Festzügen anlässlich der Jubiläumsfeste des SV Bischbrunn und des Gesangvereins Oberndorf im Juni, bzw. August 2016.

Zur Herbsttagung des Fastnachtsverbands Franken am 23.09.2016
kamen 200 Delegierte der Mitgliedsvereine in der Esselbacher Spessarthalle zusammen. Hauptthema war die Einrichtung einer Deutschen Fastnachts – Akademie in Kitzingen. Dort sollen Funktionsträger geschult und beraten und Büttenredner und Tänzerinnen ausgebildet werden. Auch die Forschungsarbeit ist ein wichtiges Anliegen. Außerdem kamen rechtliche Probleme bei Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen bei Faschingsveranstaltungen, Versicherungsfragen und die neue Datenschutzverordnung zur Sprache.

Zum Dank für den Einsatz beim Männerballett-Turnier lud die Martinsbräu die Verantwortlichen am Do., 29.09 2016, zu einer Bierprobe ein.

Der Jahresausflug führte am Sa. 08.10.2016 90 Teilnehmer mit 2 Bussen in die Fränkische Schweiz; zunächst nach Kreuzberg/ Hallerndorf , dann nach Pottenstein in die bekannte Tropfsteinhöhle.
Bei der Schlussrast im Gasthof „Stern“ in Michelrieth wurde im Laufe des Abends das Prinzenpaar für die nächste Session gefunden.

Der OCV eröffnete die Session, so wie es Brauch ist, mit dem Hammelessen am 12.11.2016 in der „Bürgerstube“. Nach dem Tanz der Nachwuchsgarde warteten die 110 Besucher im vollbesetzten Saal gespannt auf das Prinzenpaar und waren schier aus dem Häuschen, als die neuen Regenten, Jupp I. und Bettina I. (der bekannte Polizist Helmut Freudenberger und seine Frau Bettina aus Michelrieth) einzogen.
Dieses Paar hatte wirklich niemand erwartet – die perfekte Überraschung war gelungen. Im Anschluss an die Regierungserklärung wurden erstmals beim Hammelessen verdiente Mitglieder mit dem Jahresorden des Fastnachtsverbands ausgezeichnet.

Unsere Jugendgruppe, „Fun4Teens“, bot wie in den vergangenen Jahren auch 2016 wieder Tee, Kaba, Crepes, geräucherten Forellen und „Grumbernpfangl“
beim Weihnachtsmarkt in Bischbrunn an.

Wegen der Generalsanierung der Grundschule war diesmal die Oberndorfer Aula für Veranstaltungen gesperrt. Aber Dank der Mithilfe des Spielmannszugs konnten die
drei Sitzungen am 27.01. / 28.01 und 11.02.2017 jeweils in Esselbach.
stattfinden. Mit über 1300 zahlenden Gästen gab es einen neuen Besucherrekord und auch einen Teilnahmerekord von Gastvereinen.
187 Orden wurden an Mitwirkende und prominente Gäste verliehen.
„Wieder einmal zeigten die Akteure des OCV ihren Gästen ein Programm der Superlative. Allen voran brillierte Sitzungspräsident Thomas Väth“, formulierte der Berichterstatter des Main- Echo.

Zum Hammelessen am 18.11.2017 kamen 130 Interessierte in den Saal der Bürgerstube, um dem Prinzenpaar Sven I. und Alexandra I. (Sven und Alexandra Pfister aus Esselbach) zu huldigen.

Ebenfalls im November 2017 erfolgte der Baubeginn der Hallenerweiterung am Festplatz. Das Gelände dazu hatte der Verein von der Gemeinde Bischbrunn in Erbpacht auf 99 Jahre erworben. Noch vor Wintereinbruch konnte die Bodenplatte betoniert werden.

Im Dezember 2017 beteiligte sich unsere Jugendgruppe „Fun4Teens“ wieder am Weihnachtsmarkt in Bischbrunn, diesmal in einer eigens zu diesem Zweck angeschafften gebrauchten Marktbude.

Unser Sitzungspräsident, Thomas Väth, gehörte als „Schmied von Bischbrunn“
zu den Mitwirkenden in der BR- Fernsehsendung „Närrische Weinprobe“, die alljährlich im Staatlichen Hofkeller der Würzburger Residenz aufgezeichnet wird.

Die Sitzungen am 26.01. / 27.01. 2018 wieder in Oberndorf in der nun umgestalteten Schulaula und am 03.02.2018 in Esselbach waren mit insgesamt über 1200 Besuchern erneut jeweils ausverkauft. Die Anzahl der verteilten Orden steigert sich von Jahr zu Jahr; diesmal waren es 205 Stück.
„Vielseitige und mitreißende Auftritte“, lautete die Überschrift des Berichts im Main-Echo. Weiter war zu lesen: „ Ein Feuerwerk der guten Laune und des närrischen Humors zündeten die Aktiven des Oberndorfer Carnevalvereins……in der voll besetzten …..Aula. Sie ließen es so richtig krachen und boten ihrem Publikum eine farbenfrohe und unterhaltsame Narrenschau.“

Nachdem nun auch die Nachwuchsgarde in neuen Kostümen auftreten konnte,
sind nun alle OCV-Garden mit der gleichen Art von Kostümen – nur farblich verschieden- ausgestattet.

Das Engagement von Carina Maier im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich wurde mit der Verdienstmedaille des Landkreises in Bronze gewürdigt.
Die Gemeinde Bischbrunn bedankte sich bei Dominik Bauer für seinen Einsatz mit der Bürgermedaille – ebenfalls in Bronze.

Die Gardeverantwortlichen zeigten sich mit dem Besuch beim Bunten Faschings-nachmittag der Garden, am Sonntag, 04.02. 2018 in der Aula, wiederum sehr zufrieden.
Unsere Garden entzücken nicht nur immer wieder durch ihre grandiosen Auftritte, sondern stellen auch die stärkste Gruppe innerhalb des Vereins. Zurzeit arbeiten
18 Trainerinnen mit 96 Aktiven, davon 78 Damen und 18 Männer, die Tanzkids Minis nicht mitgerechnet.

Beim Faschingszug am Dienstag, 13.02.18, waren 30 Gruppen mit von der Partie,
darunter erstmals eine Abordnung des Erlenbacher Carnevalvereins. Und es gab noch eine Premiere: Die Elferräte standen auf ihrem Wagen diesmal unter einem Dach, gut geschützt vor möglichen Regen- und Schneeschauern – aber auch vor
starker Sonneneinstrahlung – falls der Klimawandel weiter fortschreitet.
Am Dienstagabend musste unser Prinzenpaar – wie üblich in der „Bürgerstube“- leider seinen unvermeidlichen Abschied nehmen.

Zum Heringsessen fanden sich 70 Personen am 17.02.2018 im Saal des Vereinslokals ein.

Am 07.04.2018 waren die Mitglieder zur Generalversammlung in die „Bürgerstube“
eingeladen. Bei den fälligen Neuwahlen wurde die bisherige Vorstandschaft meist einstimmig von den anwesenden Mitgliedern bestätigt.

Veränderungen waren auch aus dem Bereich der OCV-Jugend zu vermelden:
Seit April 2018 gibt es für Mädchen ab 10 Jahren die „Tanz Teens“ als Bindeglied zwischen Tanzkids und Nachwuchsgarde. Tina Leimeister, Alexandra Väth und Sandra Zink üben mit den Kindern dieser Gruppe Elemente aus Garde- und Showtanz.

Die Erweiterung der OCV-Halle verzögerte sich wegen Problemen bei der Genehmigung durch das Landratsamt und der langen Frostperiode.
In der letzten Märzwoche konnte endlich mit den Maurerarbeiten begonnen werden. Parallel dazu mussten 6 Wochen lang jeden Samstag etliche Tonnen gebrauchter Betonpflastersteine in verschiedensten Mustern – gespendet von der Fa. Kuhn Baustoffe, Lengfurt – sortiert werden. Nach dem Richtfest am 02.06.2018 präsentierte sich die Halle im Oktober mit Fenstern und Türen, Innenputz und Außenputz. Schließlich konnten die Pflasterarbeiten am Vorplatz Mitte Dezember 2018 abgeschlossen werden. Aus der Vielzahl der Helfer müssen Wilhelm Weidner, Siggi Schwab, Thomas Fuhrmann und Markus Leimeister, die eigentlich immer bei Arbeitseinsätzen an der Baustelle waren, besonders erwähnt werden.

Zahlreiche OCV-Mitglieder trafen sich vom 04. – 06. Mai zu einem Kreativ-Wochenende auf der Gemündener Hütte in der Rhön. Einige Mountainbike-Begeisterte reisten sogar mit dem Fahrrad an. Neben Spaß und Gemütlichkeit
gab es auch konkrete Vereinbarungen zu weiteren Zielen des Vereins.

Beim Jubiläumsfest des Schützenvereins Bischbrunn am 17.06.2018 nahm der OCV am Festzug mit Garden, Showtanzgruppe und Elferrat teil und stellte mit mehr als 80 Personen eine der größten Gruppen.

Am 01.09. startete das Seifenkistenprojekt unserer Jugendgruppe „Fun4Teens“.

Würzburg war am 22.09.2018 das Ziel des diesjährigen Jahresausflugs.
Nach dem Weißwurstfrühstück in der „Bürgerstube“ fuhren die 54 Teilnehmer mit dem Bus nach Veitshöchheim. Der Ortsführung schloss sich eine Schifffahrt nach Würzburg mit Mittagessen und danach freie Gestaltung des Nachmittags in der Stadt an. Ab 18.00 Uhr nahm der Nachtwächter die „Rattel“ mit in die Würzburger Altstadt und gab dabei allerlei lustige Anekdoten zum Besten. Schließlich klang der ereignis-
reiche Tag mit einer Weinprobe im „Bürgerspital“ aus.

Am 31.10.18 verstarb unser Elferrat, Gründungs- und Ehrenmitglied Oswald Engelhardt nach längerer Krankheit im Alter von 81 Jahren. Oswald hat sich vor allem beim Bühnen- und Wagenbau große Verdienste erworben. Dies würdigte Präsident Thomas Fuhrmann in seinem Nachruf bei der Trauerfeier. Elferrat, Fahnenabordnung und zahlreiche weitere Mitglieder gaben dem Verstorbenen am 05.11. das Ehrengeleit zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Oberndorfer Friedhof.

Mit dem Hammelessen am 17.11. 2018, das wegen der Rekordzahl von 160 Anmeldungen in die Aula der Grundschule verlegt werden musste, startete der OCV in die Jubiläumssession mit der Feier des 50-jährigen Bestehens im Mai 2019.

Nachdem sich die Nachwuchsgarde „warm getanzt hatte“ ( Main-Echo), zogen die neuen närrischen Würdenträger, Prinz Matthias III. und Prinzessin Kerstin I.,
( Ehepaar Albert aus Oberndorf ) ein und machten ihren Untertanen mit der Regierungserklärung deutlich, „was fortan gilt im Rattelland“. Bürgermeisterin Agnes Engelhardt (Bischbrunn) und Bürgermeister Richard Roos (Esselbach) händigten daraufhin ohne Gegenwehr die jeweiligen Rathausschlüssel aus.

Mit großem Bedauern mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass unser langjähriger Vereinswirt, Günther Väth, seine Gaststätte altersbedingt zum 31.12.2018 schließen wird. War doch die Bürgerstube nicht nur Vereinslokal, sondern auch Wiege und von 1971 – 1995 Heimstätte des OCV, in deren Saal die Faschingssitzungen stattfanden.
Ab dem Jahr 2000 konnten unsere Mitglieder wieder alljährlich zum Hammelessen, zum Heringsessen, zur Generalversammlung und zu den Vorstandssitzungen in der Bürgerstube zusammenkommen. Günther Väth – Gründungs-, Ehrenmitglied und Förderer des OCV – und seine Frau Ingrid schufen stets engagiert und äußerst zuverlässig die gastronomischen Voraussetzungen für das Gelingen dieser Veranstaltungen.
Für die langjährigen treuen Dienste sagt die Vorstandschaft des OCV „ihren“ Wirtsleuten ein von Herzen kommendes „Danke Ingrid !“, „Danke, Günther!“

Beim Weihnachtsmarkt am 08.12./ 09.12. in Bischbrunn wärmten sich die Besucher angesichts des durchgehend regnerischen, nasskalten Wetters gerne mit den angebotenen heißen Tee- und Kakaogetränke unserer Fun4Teens-Jugendgruppe auf.

Im 50.Jahr des Bestehens wirken Mitglieder aus allen Gemeinden des Spessart-grunds, besonders viele junge Menschen im OCV mit. Der Verein darf zu Recht stolz auf die geleistete Arbeit sein und braucht sich, personell und finanziell bestens aufgestellt, um seine Zukunft keine Sorgen zu machen.

-Helmut Hofmann, im Dezember 2018

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